Mit der Flachbett-Plasmaschneidemaschine Ergo Cut von BOSCHERT realisiert die kreativ-innovative Kunstschlosserei Peter Hiltebrand AG die wirtschaftliche Teilefertigung.
Das Kunsthandwerk lebt einerseits von der Kreativität und guten Ideen und gleichzeitig von Flexibilität und Innovations-Fähigkeit. Ebenso wichtig sind das handwerkliche Können sowie moderne und zuverlässige Technik und, nicht zuletzt, gut ausgebildete und begeisterungsfähige Menschen - wie Peter Hiltebrand, Gründer und Seniorchef der bekannten Peter Hiltebrand Kunstschlosserei AG im schweizerischen Höri. Alle Attribute treffen sowohl auf den Gründer Peter als auch auf seinen Sohn Peter René und schließlich den Enkel Peter Michael zu, die den Familienbetrieb mit aktuell zehn Beschäftigten bis heute prägen. Im Jahr 1972 gründete Peter Hiltebrand das Unternehmen als klassische Dorfschlosserei. Der Ein-Mann-Betrieb, der ursprünglich vor allem für Lohn- und Auftragsarbeiten zuständig war, machte sich schon bald mit Spielplatz-Ausrüstungen einen Namen. Mit dem wachsenden Bedürfnis vieler Kunden nach mehr Sicherheit hatte Peter Hiltebrand dann die Idee, die Sicherheitsfunktion eines Fenstergitters mit der Zierde des jeweiligen Hauses zu verbinden. Daraus entwickelte er ein breites Angebotsprogramm wie beispielsweise Fenstergitter, Ziergitter, Zäune, Geländer und Tore. Mit dem Eintritt seines Sohnes Peter René erweiterte Hiltebrand das Angebotsspektrum unter anderem um Hausschilder, Briefkästen, Blumenständer, Cheminée-Garnituren und Briefkästen. Gleichzeitig investierte das Unternehmen in Maschinen, Geräte sowie Gebäude.
Die tägliche Herausforderung: Kunsthandwerk gegen industrielle Fertigung
Betritt man die Betriebsräume der Kunstschlosserei, fällt einem sofort die Kombination aus üblichem Handwerksgerät und umfangreichem, modernen Maschinenpark ins Auge. Darüber hinaus ist die Verbindung von rationell gefertigten Metallteilen und rustikalem Schmiedeeisen überall sichtbar; womit auch transparent wird, dass "das schmiedeeiserne Eingangstor und die passenden Ziergitter dazu bezahlbar bleiben", wie es Peter Hiltebrand zum Ausdruck bringt. Um auch ausgefallene Kundenwünsche möglichst zügig zu bearbeiten, befinden sich neben der Esse zum traditionellen Schmieden auch Pressen zum Umformen, Scheren zum Blechschneiden, Stanzpressen und natürlich auch mehrere Schweißanlagen. Dazu sagt Peter René Hiltebrand: "Mein Vater erkannte schon früh die Notwendigkeit, sich relativ unabhängig zu machen von Technologie-Dienstleistern und mehr oder weniger zuverlässigen Zulieferern, um die Kunden flexibel und termingerecht beliefern zu können. Aus dem Grund, und getreu dem Leitspruch: Traditionelles Handwerk auf zeitgemäßem Niveau darzustellen, beschaffen wir Maschinen und Geräte, die wir nach industriellen Maßstäben zwar nicht auslasten können, die uns aber die maximale Flexibilität bringen, weil wir jederzeit auf sie zurückgreifen können. Dass wir bei Investitionen deshalb sehr pragmatisch vorgehen und zwar auf moderne Technik setzen, jedoch nicht die höchsten Leistungsstufen ausrüsten, versteht sich demnach fast von selbst." Bestes Beispiel für diese konsequent am Praxisbedarf ausgerichtete Investitionspolitik stellt eine 2016 beschaffte Flachbett-Plasmaschneidanlage vom Typ BOSCHERT Ergo Cut 3015 Touch dar.
Bauteile für die Kunstschlosserei rationeller herstellen
Davon ausgehend, dass wegen der steigenden Ansprüche an individuellen Ausführungen der Bedarf an eigenentwickelten Kunstschlosserei-Produkten zunimmt, machten sich die drei Herren Hiltebrand und ihre Mitarbeiter Gedanken darüber, wie die einzelnen oder in kleinen Serien zu fertigenden Elemente rationeller hergestellt werden könnten, und zwar ohne dabei ihren gewollten kunsthandwerklichen Touch zu verlieren. In der darauffolgenden Evaluationsphase wurden verschiedene Technologien und Verfahren sowie entsprechender Bedienaufwand und die jeweiligen Betriebskosten betrachtet. Dabei stellte sich heraus, dass Plasmaschneiden die optimale Lösung darstellt. Andere Verfahren wie beispielsweise Laserschneiden hätten Investitionen und Ausrüstungen in einer ganz anderen Preisklasse erfordert und auch deutlich mehr Betriebskosten mit sich gebracht. Da der Kunstschlossereibetrieb Hiltebrand mit diversen Ausklink- und Stanzmaschinen des deutschen Blechbearbeitungsmaschinen-Herstellers BOSCHERT gute Erfahrungen gemacht hat, und weil BOSCHERT mit der Flachbett-Plasmaschneidmaschine Ergo Cut eine adäquate Bearbeitungslösung anbietet, erfolgte der Kauf einer Ergo Cut der Baugröße 3015 mit der neuen Steuerung mit Touch-Bedienpanel. Die Flachbett-Plasmaschneidmaschine Ergo Cut 3015 Touch ist in Portalkonstruktion ausgeführt und hat einen Arbeitsbereich von 1.530 x 3.030 Millimetern. Ausgerüstet mit einer HiFocus-Plasmaquelle von Kjellberg sowie mit einer automatischen Höhenverstellung des Schneidkopfes (zwei Wechselköpfe) versehen, können mit der Maschine je nach Material Bleche im Dickenbereich von 0,5 bis 50 Millimeter geschnitten werden. Dies geschieht, wiederum je nach Material und Dicke, mit Arbeits- und Schnittgeschwindigkeiten zwischen 200 und 8.000 Millimetern pro Minute, während die Einnahme der Arbeitsposition mit dynamischen 30 Metern pro Minute vonstattengeht. Die sehr kompakt konzipierte Maschine verfügt über einen mitfahrenden Absaugbehälter und ist - zur besseren Blech-Beladung und Entladung - mit einem verschiebbaren Auflagetisch versehen. Da je nach Bedarf und Anwendung (beispielsweise Markieren) verschiedene Plasmagase zu verwenden sind, lässt sich die Maschine für das Schneiden verschiedenster Werkstoffe wie Stahl, Aluminium und Buntmetalle einsetzen. Dabei werden auch Schnitte in "Industrie- / Laserqualität" erzielt.
Eine interessante Alternative für Schlosserei- und Metallbaubetriebe
Die Flachbett-Plasmaschneidanlage bei der Peter Hiltebrand Kunstschlosserei in Höri ist nun seit Mitte des Jahres 2016 in Betrieb. Nach einer kurzen Einarbeitungsphase werden darauf heute wahlweise Einzelteile oder Serien bis 100 Stück wirtschaftlich geschnitten. Zum Abschluss meint Peter René Hiltebrand: "Gegenüber früher mit dem optikgestützten Autogen-Schneiden ist das schon eine enorme Erleichterung. Zudem sind wir bezüglich Werkstoffen und Dicken nun sehr flexibel und können die benötigten Teile je nach Priorität sofort herstellen. Begonnen haben wir mit der Fertigung von 10 Millimeter dicken Bauteilen für Grabkreuze, einem sich stark entwickelnden Bereich in der Kunstschlosserei. Der Versuch mit den entsprechenden Blechen verlief erfolgreich, und auch das bestärkte uns in der Kaufentscheidung für die Ergo Cut 3015 von Boschert. Da wir ja zudem im Metallbau tätig sind, erfahren wir durch die Plasma-Schneidanlage in vielerlei Hinsicht Unterstützung, indem wir auf der Maschine kurzfristig alle anfallenden Teile fertigen können. Nicht zuletzt bringt auch der Verkauf per Internet mehr und mehr Geschäft an Artikeln wie Briefkästen, Aushängeschildern, Sonnenuhren, Blumenständern, Wandbildern, Lampen oder Weingestellen, sodass wir die Plasmaschneidanlage eigentlich heute schon mehr nutzen als anfänglich geplant."